08.06.2024
Bewie Bauer - Ein Teenager wird 50
15.05.2024 Calum Graham - Phönix Rising
Calum Graham, der in Fort St. John, British Columbia, geboren wurde und derzeit in Victoria lebt, hat sich in den letzten 12 Jahren mit seiner leidenschaftlichen Solo-Akustikgitarre einen Namen auf der ganzen Welt gemacht und war von Acoustic Guitar Magazine zu einem der Top 30 Gitarristen der Welt unter 30 ernannt. Calum spielt die Akustik-, Bariton- und Harfengitarre in seinem Live-Set und seine ursprünglichen Melodien umfassen Elemente von Folk, World, Soul, Blues und Jazz - alles auf der Grundlage der Fingerstyle-Technik.
"Der vielversprechendste junge Gitarrist, den ich gesehen habe. Seine Beherrschung der Gitarre ist schon wirklich beeindruckend! " Andy McKee
Graham´s musikalische Reise begann, als er im Alter von 13 Jahren das Gitarre spielen erlernte. Im Sommer 2010 besuchte Graham das Canadian Guitar Festival und nahm am renommierten Canadian Fingerstyle Guitar Competition teil. Beeindruckt von seinen Originalkompositionen verlieh die Jury Graham den ersten Platz; eine Leistung, die kein anderer Teenager in der Geschichte des Festivals vollbracht hat. Der Clip seiner Siegerleistung hat mittlerweile über 1 Million Aufrufe auf YouTube generiert. Kurz darauf wurde er zu den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver und wieder 2 Jahre später zu den Olympischen Sommerspielen 2012 in London eingeladen.
Als Calum Graham´s Name in Alberta und in ganz Kanada für seine Gitarrenarbeit und Musikalität weiter wuchs, bewies Graham, dass sein Talent nicht auf seine außergewöhnliche Fähigkeit beschränkt war, Gitarre zu spielen. Im Jahr 2011 gewann Graham den kanadischen Walk of Fame-Wettbewerb „A Song For Canada“ aufgrund seiner poetischen Art. Sein Siegergedicht wurde in dem Lied „I´m Here, (A Song For Canada)“ verwendet. Der Song wurde von Chantal Kreviazuk aufgeführt und von Graham, Raine Maida (Our Lady Peace) und Stephen Moccio mitgeschrieben („I Believe“, 2010 Vancouver Olympics Titelsong/„ Wrecking Ball “- Miley Cyrus).
"Calum´s Beitrag entwickelte starke Resonanz in der Jury. Sein Gedicht feiert das kulturelle Mosaik, das Kanada ist. Er hat die Vielfalt dieses Landes eingefangen - etwas, wofür wir als Nation bekannt und stolz sind ". -Stephan Moccio
Im Spätwinter 2012, und mit zwei Alben bereits unter seinem Gürtel, Graham zusammen mit legendären Fingerstyle Gitarrist Don Ross. Das Ergebnis war ein instrumentales akustisches Duettalbum mit dem Titel „12:34“. Aufgenommen in den berühmten 'Metalworks Studios' (Toronto, ON) und veröffentlicht über CandyRat Records, enthielt das Album sechs Originale von Graham, drei von Ross und ein Cover des OutKast-Hits „Hey Ya´“.
Nicht lange nach der Veröffentlichung von „12:34“ sah Graham, wie eine loyale Anhängerschaft zu wachsen begann und es dauerte nicht lange, bis sein einzigartiger Sound begann, ein breites und wertschätzendes Publikum zu interessieren.
Im November 2013 veröffentlichte Graham ein Solo-Instrumentalalbum mit dem Titel „Phoenix Rising“ (CandyRat Records). Der Titeltrack hat bereits über 4 Millionen Aufrufe auf YouTube generiert, wobei auch andere Songs beeindruckende Zahlen verzeichnen. Der Erfolg des Albums ermöglichte es Graham, seine globale Fangemeinde zu erweitern, und er begann bald, international zu touren, sowohl alleine als auch mit Leuten wie Don Ross und Andy McKee.
Mit Graham, der einen innovativen Sound in die Branche brachte, war es nicht lange her, dass Kanadas Top-Booking-Agentur "The Feldman Agency" sich auch selbst zu einem Fan von Graham´s Musik zählte. So sehr, dass sie im Juli 2014 beschlossen, Graham mit dem renommierten kanadischen Produzenten Gavin Brown (Billy Talent, Metric, The Tragically Hip) bei seiner „Sessions X“ -Serie zu kooperieren. Die Serie wurde in Toronto aufgenommen! s Fünf-Sterne „Noble Street Studios“ und verfügt über Graham neben einer Reihe von gefeierten Musikern einschließlich; Tränen für Ängste, Feist, Three Days Grace, Metric und Ron Sexsmith.
Im September 2014 tat sich Graham mit dem IMAX-Komponisten Steve Wood zusammen, um die Partitur für „Humpbacks“ zu schreiben, eine Unterwasser-3D-Abenteuerdokumentation für IMAX und andere riesige Leinwandtheater. Erzählt von dem gefeierten Schauspieler Ewan McGregor. Der Film wird von Greg MacGillivray („The Living Sea“, „Everest“) geleitet, in Zusammenarbeit mit PaciMic Life präsentiert und am 13. Februar 2015 in IMAX-Theatern weltweit veröffentlicht.
2016 veröffentlichte Graham sein Studioalbum „Tabula Rasa“, das von Fans auf der ganzen Welt finanziert wurde und produziert von dem weltbekannten akustischen Gitarristen Antoine Dufour. Hinzufügend einer zusätzlichen Dimension zu seinem Kompositionen stellt das Album Graham´s gefühlvollen Gesang seinem Publikum zum ersten Mal vor. Das Album wurde im März 2016 veröffentlicht und zeigt eine Kombination seiner vorbildlichen instrumentalen Gitarrenarbeit, die in seinen Gesangsliedern durchgehend mit Elementen von Folk, Blues und Pop durchsetzt ist, mit Gastspielen von Antoine Dufour und Bass Guitar Extraordinaire, Michael Manring.
2019 veröffentlichte Graham sein sechstes Studioalbum „Thread of Creation“ mit Instrumentalkompositionen, die für die Acoustic, Baritone und Harp Guitar geschrieben wurden, sowie Gastspiele von Antoine Dufour und Michael Manring. Jeder Song auf diesem Album ist sehr vielfältig und doch sehr persönlich und zeigt eine echte Reife, Tiefe und Entwicklung in Calums Songwriting.
Calum tourt weiterhin durch Kanada, die USA und Europa und ist derzeit im Studio, nimmt sein siebtes Studioalbum auf und plant, das neue Album in den kommenden Monaten zu veröffentlichen.
Weitere Informationen zu Shows, Releases und mehr erhalten Sie in der Mailingliste und folgen Sie Calum auf Social Media @ calumgrahammusic
27.04.2024 Tante Friedl - Tandem
Magdalena Kriss und Dan Wall alias Tante Friedl begeisterten im Wegscheider Kulturbrettl nicht nur musikalisch und stimmlich, sondern auch mit vielen Anekdoten und ihrer natürlich-sympathischen Art.
Je nachdem, aus welcher Perspektive man es betrachtet: Einen schönen Wochenausklang oder auch den richtigen Groove für das, was kommt, bescherten Tante Friedl den rund 70 Zuhörern beim Kulturbrettl im Haiböcksaal. Mit viel Energie, kraftvollen Stimmen sowie ausgefeiltem Spiel auf Banjo und Akkordeon verdienten sich Magdalena Kriss und Dan Wall reichlich Applaus und sorgten für beste Stimmung.
Tante Friedl machen Folk- und Weltmusik, zudem besteht das Duo selbst aus einer internationalen Besetzung: Magdalena Kriss stammt aus Hörzhausen, Dan Wall aus New York State. Heinrich Resch, Vorsitzender vom Kulturbrettl zitierte aus einem Video des Duos: „We play in cool places“ und schlussfolgerte: „Bühne ist aufgebaut, Technik steht, Gäste sind da, Künstler stehen vor der Türe, kann also nicht mehr viel schief gehen“. „Viel Spaß bei diesem musikalisch außergewöhnlichen Abend.“
Nischenmusik, wie Jodeln, Bluegrass, Folk, usw. sind schon lange salonfähig.
Was folgte, war ein stimmungsvolles Konzert. Magda und Dan sind authentische Musiker, die ihre Instrumente Banjo und Akkordeon sowie ihre Stimmen professionell beherrschen. Dazu strahlen die beiden eine sympathische Herzlichkeit aus, sodass schnell eine richtige Wohnzimmer-Atmosphäre entsteht. Musikalisch bot Tante Friedl eine abwechslungsreiche Setlist: von selbstgeschriebenen Liedern, umgedichteten Folksongs bis zu überlieferter Volksmusik aus mehreren Ländern der Welt.
So startete das Konzert mit einem von Dan Wall selbstgeschriebenen Protestsong: „Lay low“ empfiehlt ganz ironisch, „sich einfach hinzulegen und nichts zu machen – dann wird alles gut“, wie Wall erklärte. Mit jodelnder Lebensfreude ging es mit dem Zwiefachen „Tanzn tat I gern, Suserl“ weiter – danach gab es bereits die ersten Bravo-Rufe aus dem Publikum.
Zwischen den Liedern erzählten Magda oder Dan etwas über die Songs, über ihre Erlebnisse auf verschiedenen Festivals oder von ihrer Tandem-Tour. So erfuhren die Gäste viel über die Weltmusik. Dan Wall etwa erinnerte sich: „Das war als Kind wirklich peinlich, wenn der Vater in der Stadt gejodelt hat.“ Weil ihm das Jodeln inzwischen selbst Spaß macht, hat er einen entsprechenden Song geschrieben, den „Jodel-Walz No.1“ – fast eine Jodel-Ballade, denn thematisch geht es darin um Liebeskummer. Hier motivierte Magda, zum mitjodeln, uns los ging eine wilde Gesangs- und Stimmenvermischung im ganzen Haiböcksaal.
Bulgarische Volkslieder in der Landessprache
Dafür gab es später noch mehr Gelegenheit zum Mitsingen, die das Publikum gerne nutzte. Das „Oh me, oh my“, bei dem temperamentvollen Jam dreier Songs aus USA und England, klappte auf Anhieb. Weiterhin fanden sich auf der Setlist zwei bulgarische Volkslieder – tatsächlich in der Landessprache gesungen. Auch ein Lied auf Norwegisch, das Magda von einer Einheimischen gelernt hat, spielten die beiden, ebenso wie eines aus Serbien.
„Wir haben uns gefragt, wo die weibliche Perspektive in den Volksliedern ist“, erklärte Magda, denn meistens würden die Frauen nur als Objekte und nicht als Akteure auftreten. Tatsächlich entdeckten sie eben ein solches serbisches Volkslied, das von einer Frau handelt, die wütend ist, weil ihr Mann sie jahrelang betrogen hatte. Magda übersetzte einzelne Worte, unter anderem „Kanone, Messer, Grab“, was den Inhalt treffend veranschaulichte. Danach ging es im Konzert „stimmungsmäßig aufwärts“, wie Dan versprach, zum Beispiel mit einem romantischen Fisherman-Blues und einem jüdischen Hochzeitswalzer. Bis nach Mexiko kamen Tante Friedl auf ihrer Tandem-Tour und brachten auch von dort ein „Cumbia del Mole“ mit: „Wenn man eine Mole isst, vergisst man alle Sorgen und ist glücklich“, erzählte Magdalena Kriss.
Nach einem sowjetischen Geburtstagslied folgte zum Schluss das frech-fröhliche und durchaus kritische Lied „Little Box“, an dem Zuhörer und Musiker gleichermaßen Spaß hatten. Der Applaus jedenfalls war so kräftig und andauernd, dass Tante Friedl zwei ebenfalls sehr gelungene Zugaben lieferte. Wer danach Lust und Zeit hatte, konnte nicht nur CDs kaufen, sondern ganz unkompliziert mit den beiden Musikern ins Gespräch kommen – und dabei hören, wo sie ihre Tandem-Tour als nächstes hinführen wird.
24.02.2024 | Kellner-Raith
Zwischen Tür und Angel
Am Samstag trat das Duo Kellner-Raith alias Susi Raith und Mathias Kellner mit ihrem aktuellen Programm „Zwischen Tür und Angel“ beim Wegscheider Kulturbrettl auf. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Das freute natürlich den Vorsitzenden Heiner Resch mit seinem Kulturteam gewaltig und er brachte es auch in seinen Grußworten zum Ausdruck. Für Susi Raith war es der zweite Auftritt in Wegscheid, der erste liegt 15 Jahre zurück. Mathias Kellner war schon zweimal mit Soloprogrammen beim Kulturbrettl zu Gast. Dass Raith und Kellner gut miteinander können, stellten sie zwar beeindruckend unter Beweis, aber man sah es den beiden auch an, dass sie sich perfekt aufeinander einstellen und sichtlich Spaß auf der Bühne hatten. Es waren Lieder, die unter die Haut gingen und zum Nachdenken anregten, aber auch Lieder über Wut und Leidenschaft. Beide sind exzellente Liedermacher und perfekt auf der Bühne. Zwei Akustikgitarren und zwei große Stimmen. Ihre Moderation kommt spontan rüber und hat durchaus auch manchmal mit der Anmoderation des Lieds zu tun, aber das tut eigentlich nichts zur Sache, denn beide schwelgen in ihren Erinnerungen, die wohl über die Jahre viel an Romantik hinzugewonnen haben. Sie singen in Mundart, wobei man erst in der Moderation den Unterschied zwischen Oberpfalz (Raith) und Niederbayern (Kellner) merkt. Über zwei Stunden unterhielten die beiden das Publikum bestens, und das bedankte sich mit viel Zwischenapplaus und einem tosenden Schlussapplaus. Dieses Konzert war das letzte Konzert im Haiböcksaal mit freier Platzwahl. Ab sofort bietet das Kulturbrettl beim Haiböck Platzkarten an. Dafür sorgte der Kulturbrettgründer Franz Schuster, der die Ticketplattform erweitert hat.
Das Kulturbrettljahr 2023
Die Rücksschau auf wunderbare Veranstaltungen:
03.12.2023 - Makapeo - Gospel und Nikolaus
21.10.2023 - Petzenhaus und Wählt - Montag Ruhetag
Ausverkauft
10.06.2023 - Christian Maier - Beste Zeiten
29.04.2023 Keller Steff - Vom Guadn des Beste
Ausverkauft
Am Samstag konnte das Wegscheider Kulturbrettl mit dem Auftritt vom Keller Steff und seinem aktuellen Programm „Vom Guadn des beste“ einen vollen Erfolg verbuchen. So war auch Vorstand Heiner Resch in seinen Begrüßungsworten ziemlich aus dem Häuschen. Die Bühne des Kulturbrettls kann sich mittlerweile in Sachen Technik mit großen Bühnen messen. Da stimmt praktisch alles, Optik, Licht und Ton und zwar bis auf das I-Tüpferl. Das bewies auch der Keller Steff alias Stephan Keller und man konnte es vom ersten Augenblick spüren. Gleich zum Auftakt verbrüderte er sich mit den Bagger, Lastwagen und Bulldogfahrern und von der ersten Minute an war der Funke übergesprungen, das Publikum machte mit und wie. Der Titel seines ersten Liedes „Iatz is a do“ war gleichsam Motto des Abends, denn Keller erwartete gespannt den Anruf seiner Frau, dass er das Konzert sofort abzubrechen und sie in den Kreißsaal zu fahren habe, wo sein Sohn zur Welt kommen würde. Das Kind hatte wohl für das Wegscheider Publikum Verständnis und ließ sich Zeit. Aber das konnte man ja nicht wissen und was wäre dann aus dem Wegscheider Konzert geworden. Deshalb hatte der Keller Steff zur Überraschung und Freude aller seinen Freund Michi Dietmayr mitgenommen, der im Falle einer Niederkunft eingesprungen wäre. Michi Dietmayr, der Keller Steff und Roland Hefter treten als „3 Männer nur mit Gitarre“ auf. Dass Keller und Dietmayr auch zu zweit sehr gut können, bewiesen sie beim Kulturbrettl sehr eindrucksvoll. Immerhin stehen die zwei nicht nur als Geburtsnotfallteam auf der Bühne, sondern auch mit dem Programm „Einmalig zu zweit“. Keller und Dietmayr rissen das Publikum förmlich mit und der volle Saal tobte. Das lässt hoffen, dass Kultur nach Corona wieder voll anzieht und das große Engagement der kleinen Kulturvereine auf dem Land belohnt wird.